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Alte Blumenerde entsorgen: 8 Möglichkeiten für Pflanzenerde

Alte Blumenerde entsorgen: 8 Möglichkeiten für Pflanzenerde

Wenn im Frühjahr umgetopft wird oder eine Pflanze im Kübel eingegangen ist und entsorgt werden muss, dann stellt sich auch unweigerlich die Frage, wohin mit der alten Blumenerde. Ist diese noch verwendbar oder kommt sie besser in den Restemüll?
Neu verwenden oder die Blumenerde entsorgen?

Video-Tipp

Im Vorfeld

Am Anfang steht die Frage, warum wird die Blumenerde nicht mehr benötigt. Denn die Antwort zeigt bereits an, ob die alte Blumenerde eventuell weiterverwendet werden kann oder besser auf eine andere Weise entsorgt wird. So gibt es die folgenden Gründe, warum alte Blumenerde nicht mehr benötigt wird:

  • die Pflanze wurde umgetopft
  • sie ist vertrocknet
  • oder durch Staunässe eingegangen
    • in diesen Fällen neu verwenden
  • Pflanze wurde von Schädlingen befallen
  • Pflanze ist an einem Pilz eingegangen
    • in diesen Fällen Erde immer entsorgen
Schimmel auf Blumenerde
Verschimmelte Blumenerde nicht erneut verwenden

Tipp: Wenn Sie nicht genau wissen, was Ihrer Pflanze fehlt und warum diese eventuell eingegangen ist, dann sollten Sie die Pflanzerde immer durch Wegwerfen entsorgen und nicht weiterverwenden.

Blumenerde entsorgen oder neu verwenden

Um die Erde neu verwenden zu können oder zu entsorgen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Kübelerde neu verwenden

Blumenerde im Topf

Wurde eine Pflanze nur umgetopft oder ist sie vertrocknet, dann kann die alte Blumenerde aus dem Kübel auch weiterverwendet werden und muss nicht unbedingt entsorgt werden. Diese muss jedoch wie folgt aufbereitet werden:

  • Erde mit Kompost mischen
  • auch Sand zum Lockern ist ideal
  • ebenso etwas Torf
  • etwa einen Monat stehen lassen
  • dann hat Kompost sich zersetzt

Die Pflanzerde kann nun wieder ganz normal in einem Kübel verwendet werden. Wichtig ist, dass nach etwa einem Monat der Pflanzung mit der normalen Düngung wieder begonnen wird.

Tipp: Ist eine Pflanze aufgrund von Staunässe in der Blumenerde eingegangen und soll diese wiederaufbereitet werden, muss diese vor der nächsten Verwendung erst einmal gut durchtrocknen. Hierzu in der Sonne auf einem Tuch oder einer Plastikunterlage ausbreiten. Danach können Sie die Kübelerde wie beschrieben aufbereiten.

Aufbereiten

Die alte Blumenerde kann auch ohne Kompost neu aufbereitet werden. Hierzu wie folgt vorgehen:

  • biologischen Langzeitdünger einarbeiten
  • zum Beispiel Hornspäne oder -mehl
  • Bodenaktivator nutzen
  • wie Algen
  • Mikroorganismen
  • Urgesteinsmehl

Tipp: Durch eine Aufbereitung können Sie sich die Fahrt mit der alten Gartenerde zum Werkstoffhof ersparen, um diese dort zu entsorgen, wenn es sich um größere Mengen eigentlich noch guter und unbeschadeter Gartenerde handelt.

In die Biotonne geben

Kleine Mengen alter Pflanzerde, die nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen ist, die aber auch keine weitere Verwendung mehr findet, kann einfach in die Biotonne gegeben werden. Hierbei muss jedoch völlig sichergestellt sein, dass die Blumenerde auf keinen Fall in irgendeiner Weise belastet ist. Denn alles, was in der Biotonne landet, wird von der Gemeinde die diese abholt, weiterverwendet.

Auf den Kompost geben

Kompost

Die alte Kübelerde kann auch auf den Kompost gegeben und hier untergehoben werden, wenn sie nach dem Umtopfen oder dem Verlust einer Pflanze wegen Vertrocknung oder durch Staunässe nicht mehr benötigt wird:

  • gut unter den Kompost vermischen
  • später im Garten ausbringen
  • kann auch direkt mit Kompost im Beet untergegraben werden

Hinweis: Wenn die gebrauchte Kübelerde etwa ein Jahr bis zwei Jahre alt ist, besitzt sie kaum noch Nährstoffe. Daher muss sie wieder gut aufbereitet werden, um eine weitere Verwendung zu finden. Sie ist jedoch nicht von Schädlingen, Pilzen, Insektiziden oder Pestiziden verunreinigt und darf daher weiter im Kübel oder Garten verwendet werden.

Zur Auflockerung von Gartenerde

Kübelerde ist mit der Zeit ausgezehrt, daher müssen Pflanzen im Kübel regelmäßig umgetopft und mit neuer Erde versorgt werden. Diese alte Kübelerde kann jedoch zur Auflockerung der Gartenerde genutzt werden.

  • Gartenerde oft sehr fest und lehmig
  • alte Pflanzerde untermischen
  • gleicher Effekt wie bei Sand und Torf
  • gute Düngung mit Kompost nicht vergessen

Belastete Kübel- oder auch Gartenerde

Ist eine Pflanze mit Schädlingen oder Pilzen befallen, dann sollte hier in der Regel auch die Garten- oder Kübelerde ausgetauscht, großflächig abgetragen und entsorgt werden.

  • eignet sich nicht mehr für weitere Verwendung
  • in Tüte geben
  • gut verschließen
  • in den Restemüll
  • nicht in die Biotonne
  • Krankheiten können sich auch hier weiter verbreiten

Hinweis: Wenn Sie die Kübelerde oder Gartenerde, die aufgrund von Schädlingen oder Pilzen sowie anderen Krankheiten an den Pflanzen entsorgt wurde, auf den Kompost geben oder im Garten verteilen, dann verteilen Sie auch die Krankheiten im gesamten Garten. Hier ist absolute Vorsicht geboten.

Kleine Mengen

Erde/Substrat

Handelt es sich nur um einen kleinen Topf, in dem sich die belastete Kübelerde befindet, dann kann diese wie folgt behandelt werden:

  • in den Backofen geben
  • oder in die Mikrowelle
  • kleine Schale nutzen
  • Backofen auf etwa 200 °C erwärmen
  • für 20 Minuten backen
  • Mikrowelle zehn Minuten auf höchster Stufe
  • Bakterien oder Viren sterben ab
  • Blumenerde kann aufbereitet werden
  • danach weitere Verwendung möglich

Mulchen

Wurde alte Kübelerde gefunden, die sehr trocken ist und daher nicht mehr normal verwendet werden kann, dann kann diese gut für das Mulchen genommen werden:

  • einfach über das Gartenbeet streuen
  • schützt so vor Austrocknung
  • im Winter im Rosenbeet verteilen
  • auch für Kübel als Isolierungsschicht geeignet
  • mit Rasenschnitt, Laub, Reisig oder Stroh mischen
  • Grundlage für Igel- oder Mäusequartier im Winter
Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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