Birnen ernten: wann sind sie reif?
Der Birnbaum gilt in vielen Kulturen als Glückssymbol. Vor allem aber sind reife Birnen gesund und schmackhaft. Woran erkennt man, ob Birnen reif sind und wann man sie ernten kann?
Auf den Punkt gebracht
- Reife abhängig von Sorte
- Wetter beeinflusst die Reifezeit
- Ernte zwischen Juli und November
- nur Früchte ernten, die sich leicht vom Stiel lösen lassen
- Duft und Farbe als Reifezeichen
Inhaltsverzeichnis
Birnen ernten
Gewöhnlich werden Birnen zwischen Juli und Ende November geerntet. Die Reifezeit wird beeinflusst durch:
- das Wetter im Sommer
- die Sorte
Birnen werden entsprechend ihrer Genussreife in Sommer-, Herbst- und Winterbirnen eingeteilt.
Sommerbirnen
Sommerbirnen sind süß und saftig. Sie sind nicht lange haltbar und müssen gleich nach dem Pflücken verzehrt werden.
- Butterbirne: pflückreif und genussreif ab Ende Juli bis Anfang August
- Clapps Liebling: pflückreif und genussreif ab Anfang August
- Williams Christ: pflückreif und genussreif ab Mitte August
Herbstbirnen
Herbstbirnen sind kurze Zeit lagerfähig.
- Conférence: pflückreif und genussreif ab September
- Nashi: pflückreif und genussreif ab Ende August bis Anfang September
- Kaiser Alexander: pflückreif und genussreif ab September bis Ende Oktober
- Köstliche von Charneux: pflückreif und genussreif Oktober bis November; auch Bürgermeisterbirne genannt
- Triumph von Vienne: pflückreif und genussreif ab September
- Prinzessin Marianne: pflückreif und genussreif ab September
Wenn die Sommermonate verregnet sind, werden Birnen später reif.
Winterbirnen
Winterbirnen sind lagerfähig. Sie werden geerntet, wenn sie noch fest sind. Erst nach einigen Wochen Lagerung werden sie weicher und erzielen ihr beliebtes Aroma.
- Alexander Lucas: pflückreif ab September, genussreif ab Oktober/ November
- Gute Luise: pflückreif ab Ende September, genussreif ab Ende Oktober
- Vereinsdechantsbirne: pflückreif ab September, genussreif ab November
- Jeanne d’Arc: pflückreif ab September, genussreif ab November
Kennzeichen für die Erntereife
1. Farbe
Ein wichtiges Reifekennzeichen ist das Erreichen der sortentypischen Farbe.
2. Lösbarkeit vom Stiel
Erst wenn sich Birnen leicht pflücken lassen, sind sie erntereif. Machen Sie den Reifetest: Drehen Sie die Birne vorsichtig. Wenn sie sich einfach vom Stiel löst, ist sie erntereif. Wenn der Stiel jedoch beim Drehen bricht, sollten sie die Birnen noch etwas am Baum reifen lassen.
3. Duft
Reife Birnen haben einen angenehmen, aromatischen Geruch. Unreife Birnen hingegen duften kaum.
Häufig gestellte Fragen
Die Birnen an den sonnigsten Plätzen reifen schneller als die Früchte in schattigen Bereichen des Baumes. Oft fallen schon vollreife rot-gelbe Birnen herab, während andere noch grün sind. Ernten Sie einfach in Etappen.
Bei lagerfähigen Winterbirnen sollten Sie bereits beim Pflücken sehr vorsichtig sein. An den Druckstellen beginnen die Früchte zu faulen. Lagern Sie die Birnen kühl bei etwa fünf Grad Celsius. Legen Sie die Früchte nicht übereinander. Mit Papier ausgelegte Holzsteigen eignen sich perfekt. Zum Schutz vor Druckstellen empfehlen wir, den Platz zwischen den Früchten mit Papier auszupolstern. Bewahren Sie sie möglichst nicht neben anderen Obstsorten auf.
Bei Zimmertemperatur reifen Birnen schnell. Noch besser gelingt das, wenn Sie Birnen neben Äpfeln aufbewahren. Äpfel stoßen Ethylen aus, das den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigt.
Die Schorfkrankheit befällt oft junge Birnbäume. Der Erreger ist ein Pilz, der im Falllaub überwintert. Entfernen Sie das Falllaub von Obstbäumen zur Vorbeugung immer vollständig. Wählen Sie für Neupflanzungen schorfresistente Sorten.