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Hilft Kaffeesatz gegen Moos im Rasen?

Kaffeesatz gegen Moos im Rasen

Vermooster Rasen ist für jeden Hobbygärtner eine echte Herausforderung. Manch einer greift dann zur Chemiekeule, was aber gar nicht notwendig ist, denn auch Hausmittel können Abhilfe schaffen. So hilft Kaffeesatz gegen Moos im Rasen.

Aus der Hortica Mediathek

Auf den Punkt gebracht

  • Kaffeesatz wirksam gegen Moos
  • stärkt Rasengräser
  • vor Anwendung trocknen
  • zur richtigen Zeit ausbringen
  • anschließendes Bewässern nicht vergessen

Kaffeesatz zur Moosbekämpfung

Unter ungünstigen Bedingungen, etwa wenn der Boden zu sauer ist, kann sich Moos im Rasen breitmachen. Wird nichts dagegen unternommen, breitet es sich weiter aus und verdrängt nach und nach die Rasengräser. Bevor mit Gegenmaßnahmen begonnen wird, sollte man eine Bodenanalyse durchführen, um den pH-Wert zu testen.

Boden-PH-Wert mit Teststreifen messen
Testkits zur Bestimmung des Boden-pH-Werts sind im Fachhandel erhältlich.

Zur Moosbekämpfung bietet sich unter anderem Kaffeesatz, insbesondere aufgrund der darin enthaltenen Inhaltsstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium, an. So wirkt er gegen Moos im Rasen:

  • Kaffeesatz gibt Nährstoffe nach und nach ab
  • Wirkung hält über längeren Zeitraum an
  • kräftigt die Gräser, macht sie widerstandsfähiger
  • können sich so besser gegen Moose und Unkräuter behaupten
  • Moos wird bekämpft und Rasen gleichzeitig gedüngt
  • optimaler pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5

Hinweis: Eine derartige Bekämpfung von Moos bietet sich vor allem auf kleineren Rasenflächen an, denn je größer die Fläche ist, desto mehr Kaffeesatz wird benötigt.

Was sonst noch gegen Moos im Rasen hilft:

Richtige Anwendung

Will man Moos mit Kaffeesatz bekämpfen, benötigt man eine größere Menge davon, er muss also über mehrere Tage hinweg gesammelt werden. Dabei sollte man nicht erst eine größere Menge sammeln und erst dann trocknen, sondern immer direkt nach Entnahme trocknen. Anderenfalls droht Schimmelbildung. So wenden Sie Kaffeesatz gegen Moos im Rasen richtig an.

Kaffeesatz trocknen

Kaffeesatz auf Teller trocknen
  • auf flachem Tablett oder Blech dünn und gleichmäßig ausbreiten
  • keine Häufchen bilden
  • an der Luft, an windgeschütztem Platz trocknen lassen
  • oder im Backofen für 30 Minuten bei 50 °C
  • dazu Kaffeesatz auf Backblech verteilen
  • in den Ofen schieben, Ofentür einen Spalt offenlassen
  • zwischendurch Stand der Trocknung kontrollieren
  • Kaffeesatz kann leicht verbrennen
  • Trockengut abkühlen lassen und entsprechend verwenden
  • längere Lagerung in gut verschlossenem Gefäß möglich

Tipp: Wer ein Restaurant in seiner Nähe hat, kann gegebenenfalls dort nach Kaffeesatz fragen, denn hier fallen in der Regel größere Mengen an.

Getrockneten Kaffeesatz ausbringen

Frau bringt getrockneten Kaffeesatz aus
  • idealerweise an einem bedeckten Tag in den frühen Morgenstunden
  • Bedingungen für Nährstoffaufnahme jetzt am besten
  • etwa 50 g Material pro Quadratmeter Rasenfläche
  • mit der Hand oder einem Löffel verteilen
  • Anwendung mehrmals im Jahr empfehlenswert
  • im Frühjahr, Sommer und Herbst
  • gewährleistet ganzjährige Nährstoffversorgung

Kaffeesatz soll auch zur Schädlingsbekämpfung taugen. Wir haben genauer hingeschaut:

Anschließend bewässern

Damit Kaffeesatz seine volle Wirkung gegen Moos im Rasen entfalten kann, muss die Grünfläche nach dem Ausbringen bewässert werden. Nur so kann er ins Erdreich eindringen. Dafür bieten sich ein herkömmlicher Rasensprenger oder eine Gießkanne mit Brause an. Der Gartenschlauch ist weniger gut geeignet, denn ein zu starker Wasserstrahl könnte einen Großteil vom Kaffeesatz wegspülen und eine gleichmäßige Verteilung zunichtemachen.

Rasensprenger wässert Rasen

Hinweis: Geduld ist gefragt. Natürlich ist nicht davon auszugehen, dass das Moos nach ein bis zwei Tagen verschwindet, denn Kaffeesatz entfaltet seine Wirkung wie bereits erwähnt nach und nach.

Häufig gestellte Fragen

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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