Pfingstrosen düngen: 5 natürliche Hausmittel | biologische Dünger
Robuste, malerische Blüten und eine frühe Blütezeit zu Maibeginn machen die Paeonia aus. Pfingstrosen begeistern den Menschen aufgrund des Blütenschmucks schon seit Jahrhunderten und finden sich häufig in Klostergärten oder Parkanlagen. Im eigenen Garten sind die runden, rosenähnlichen Blüten ein wahrer Blickfang. Um die Blütenbildung und hohe Robustheit der Pfingstrose zu unterstützen, ist es wichtig, diese zu düngen. Als Dünger bieten sich Hausmittel für diese natürlich ideal an.
Inhaltsverzeichnis
Pfingstrosen düngen
Vorab muss die Frage geklärt werden, ob es überhaupt notwendig ist, Pfingstrosen zu düngen. Die Pfingstrosengewächse (bot. Paeoniaceae) sind äußerst genügsame Pflanzen und benötigen an sich nur den passenden Standort, um jedes Jahr aufs Neue zu erblühen und den Winter zu überstehen. Vor allem die Bauern- oder Gemeine Pfingstrose (bot. Paeonia officinalis) ist unproblematisch in Deutschland anzubauen. Trotz dieser idealen Anpassung, sollten Sie nicht auf Düngezugaben verzichten. Jedoch müssen Sie viel seltener düngen, als Sie vielleicht denken:
- im Jahr der Pflanzung nicht noch einmal düngen
- ab dem 2. Jahr wird gedüngt
Zeitpunkt
Da es sich bei den Gewächsen um Schwachzehrer handelt, müssen Sie im Allgemeinen nur sehr wenig düngen. Ist der Standort genau an die Bedürfnisse der Pflanze angepasst, reicht es aus, nur einmal im Frühling kurz vor dem neuen Austrieb Nährstoffe zu verabreichen. Sie erkennen den Austrieb an den roten Stängeln, die aus dem Standort wachsen. Sobald sich diese zeigen, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Für den Rest des Jahres stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, den Pflanzen Dünger zu verabreichen:
1. Sie können nach der ersten Düngung im Frühjahr im Rhythmus von vier Wochen bis Ende August oder Anfang September kleine Mengen Düngemittel verabreichen. Wichtig dabei ist nur nicht zu übertreiben, sonst kommt es schnell zur Überdüngung der „Rosen“, selbst wenn das Mittel natürlich ist.
2. Alternativ verteilen Sie eine größere Menge im Juli, um der Pflanze ausreichend Nährstoffe zu bieten. Diese Menge sollte etwa der aus dem Frühling entsprechen und reicht vollkommen aus, um das Gewächs auf den kommenden Winter vorzubereiten.
Niemals dürfen Sie die Nährstoffe Ende des Sommers verteilen, sonst kommt es zu einem Überschuss und die Pfingstrosen können nicht in die Winterruhe übergehen. Das würde sie unnötig stressen und den Austrieb im folgenden Frühjahr entweder verzögern oder die Pfingstrose sogar beschädigen. Paeonia überdüngen geschieht sehr schnell und die hübschen Gewächse können sich manchmal davon nur noch schwer erholen. Daher sollten Sie besonders darauf achten, nicht zu spät zu düngen.
Vorbereitung
Bevor Sie die weiter unten folgenden Düngemittel in die Erde einarbeiten können, müssen Sie den Standort der Pfingstrosen vorbereiten. Das dient zur Auflockerung des Bodens, verbessert die Luftzirkulation und die Nährstoffe können problemlos verteilt werden. Mit den folgenden Schritten ist es ein Leichtes, den Standort auf die Düngung vorzubereiten:
- Standort von Unkraut befreien
- stehlen den Pfingstrosen nur viele Nährstoffe
- Erde auflockern
- dafür am besten Handgrubber verwenden
- größeres Werkzeug könnte die empfindlichen Wurzeln verletzen
- vor allem die Erde um die Pflanze herum auflockern
- in diese wird später der Dünger eingearbeitet
Tipp: Achten Sie bei der Vorbereitung darauf, nicht die Wurzeln der Päonien zu beschädigen. Wählen Sie dafür deshalb keinen zu trockenen Tag aus. Bei stark angetrockneter Erde kommt es leichter zu Wurzelbeschädigungen.
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5 natürliche Hausmittel als Pfingstrosendünger
Wenn Sie nach einem geeigneten Päoniendünger suchen, der biologisch oder natürlich ist, sollten Sie klassische Dünge- und Hausmittel verwenden. Auf die Vergabe künstlicher Dünger können und sollten Sie verzichten, da diese nicht wirklich einen positiven Effektiv auf die Steinbrecherartigen (bot. Saxifragales) haben. Biologisch düngen ist sinnvoller, denn Kunstdünger fügt den Pflanzen meist mehr Schaden zu, vor allem wenn es sich um ein Produkt mit hohem Anteil an Mineralien handelt. Aus diesem Grund sollten Sie auf einen dieser Dünger für Ihre Pfingstrosen setzen:
1. Kompost
Gut gereifter Haushaltskompost ist ein idealer Nährstofflieferant für Ihre Päonien. Sie können selbst bestimmen, was auf dem Kompost landet und somit an die Pfingstrose weitergereicht wird. Besonders gut geeignet ist Kompost, der sehr gut gereift ist und nicht mehr viele grobe Komponenten enthält. Bevorzugen Sie vor allem tierische Bestandteile, denn diese enthalten mehr Stickstoff, was den Pfingstrosen gefallen wird. Sie können sogar Finger- und Fußnägel auf dem Kompost verrotten lassen. Verteilt wird der Kompost auf die folgende Weise:
- überprüfen auf Schädlinge und Pilze
- vor dem Verteilen etwas feiner machen, also größere Klumpen zerkleinern
- in der aufgelockerten Erde um die Päonie verteilen
- nun mit dem Handgrubber sehr vorsichtig einarbeiten
- die Erde nicht andrücken
Noch besser wird Ihr Kompost, wenn Sie Kompostwürmer verwenden. Dadurch wird er besonders fein und somit ideal für Pfingstrosen. Den anfallenden Wurmtee können Sie für zahlreiche andere Gewächse als Dünger verwenden.
2. Leicht verrotteter Stalldung
Verwenden Sie Stalldung von Pferden, Schafen oder Ziegen, der etwas verrottet ist. Da es sich hierbei um ein stickstoffhaltiges Düngemittel handelt, dass zudem über ausreichend Phosphat und Kalium verfügt, kann die Pflanze ihre malerischen Blüten ausbilden und zur gleichen Zeit robust und vital wachsen. Jedoch sollten Sie von dem Dung nicht zu viel verwenden, um die Päonien nicht zu überdüngen. Eingearbeitet wird dieser auf die gleiche Weise wie der Kompost.
3. Kaffeesatz
Kaffeesatz sollten Sie am besten alle vier Wochen verabreichen. Dadurch entfaltet dieser seine ideale Wirkung und kann gezielt die Pfingstrosen unterstützen. Angewandt wird er ebenfalls wie der Kompost und der Stalldung, nur muss der Kaffeesatz die folgenden Eigenschaften aufweisen:
- trocken
- kalt
- schimmelfrei
Wählen Sie am besten einen Kaffee ohne zusätzliche Gewürze, wie es in manchen Weihnachtsmischungen oder Blends der Fall ist. Sie benötigen wirklich nur den Kaffee an sich.
4. Hornspäne
Hornspäne sind ebenso einfach zu verteilen und bieten sich zur direkten Verteilung an. Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts sollten Sie hiermit ausschließlich zweimal im Jahr düngen.
5. Knochenmehl
Knochenmehl hat sich als einer der besten Dünger für Paeonia etabliert und wenn Sie über eine Knochenmühle verfügen, können Sie dieses sogar selbst herstellen. Es ist biologisch unbedenklich und sorgt gerade bei den Pfingstrosen für die Ausbildung zahlreicher Blüten, die die gesamte Saison über erstrahlen. Hier wird ebenfalls die Düngung im Frühjahr und Mitte Sommer empfohlen, da Knochenmehl das Wachstum der Päonien fördert, was gegen Sommerende etwas anstrengend für das Gewächs sein könnte. Arbeiten Sie dieses einfach gut in den Boden ein und schon können Sie sich über malerische Pfingstrosenblüten freuen.
Egal für welches Hausmittel Sie sich entscheiden, geben Sie dieses niemals direkt oder hochdosiert auf die Wurzeln der Pfingstrosen. Die Wurzeln können die Nährstoffe auf diese Weise nicht so gut aufnehmen und häufig leiden diese unter dem Stress. Aus diesem Grund müssen Sie alle oben genannten Mittel in die Erde um die Pflanze einarbeiten. Diese wird durch die Nährstoffe angereichert und Ihre Päonien können sich anschließend diese von alleine aus dem Boden ziehen. Achten Sie bei der Nutzung von Düngern zudem darauf, nicht zu viel Kalk zu verabreichen. Paeonia bevorzugen humose, saure Böden und Hausmittel wie Holzasche entsäuern den Standort .
Tipp: Sie können noch weitere Mehltypen aus organischen Materialien verwenden, solange Sie nicht überdosieren. Neben Knochen- sind das Blut-, Feder- oder Krustentiermehl, die auf die gleiche Weise verwendet werden und eine gute Nährstoffversorgung der genügsamen Paeonia die gesamte Saison über ermöglichen.
Mulchen
Alternativ zum eigentlich Düngen können Sie die Päonien problemlos mulchen. Gerade die Staudenpfingstrosen (bot. P. lactiflora) und Strauchpfingstrosen (bot. P. suffruticosa) sind für eine Mulchschicht zu Beginn des Frühlings und ab Herbst vor dem Winter sehr dankbar. Mulchen Sie hier jedoch nicht mit Rindenmulch oder Grasschnitt. Für alle Pfingstrosenarten bis auf P. suffruticosa wird eine dünne Laubschicht angewandt, die nur im Herbst erneuert wird. Dafür fällt die Düngezugabe Mitte Sommer aus. Zu Beginn des Frühlings wird dennoch mit einem der oben genannten Hausmitteln gedüngt. Strauchpfingstrosen dagegen sollten Sie mit Kompost mulchen. Der Vorteil: Mulchen speichert Feuchtigkeit, Nährstoffe und unterdrückt Unkräuter.
Tipp: Falls Sie Wildpäonien Ihr Eigen nennen, die auf trockenen, freien Flächen mit viel Sonne wachsen, sollten Sie mineralische Mulchschichten verwenden. Am besten geeignet sind Kies und Splitt.