Cymbidium Orchidee: Pflege von A-Z – Cymbidium zum Blühen bringen
- Blütenfarbe
- gelb, mehrfarbig, orange, rosa, rot, violett, weiss, braun
- Standort
- Halbschatten, Absonnig
- Blütezeit
- Januar, Februar, März, Oktober, November, Dezember
- Wuchsform
- aufrecht, mehrjährig, Staude
- Höhe
- bis zu 100 Zentimeter hoch
- Bodenart
- sandig, kiesig
- Bodenfeuchte
- frisch
- Kalkverträglichkeit
- Kalkintolerant
- Humus
- humusarm
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Orchideen, Orchidaceae
- Pflanzenarten
- Topfpflanzen, Zimmerpflanzen
- Gartenstil
- Topfgarten, Wintergarten, Wohngarten
Der Form ihrer dekorativen Blüten verdankt die Cymbidium-Orchidee ihren Namen. Denn diese erinnern mit den gewölbten, kahnartigen Lippen an ein Boot, was auf Griechisch „kymbos“ heißt. Beheimatet ist die Schönheit vor allem in Thailand, Burma und Nordindien, sowie in Australien und Indonesien. In den hiesigen Breitengraden werden Hybriden im Handel geboten, die sich aufgrund ihrer Kreuzungen vor allem für die Zimmerkultur eignen. Mit der richtigen Pflege blüht die Cymbidium in den schönsten Farben.
Inhaltsverzeichnis
Pflege
Die Cymbidium-Orchidee ist nicht ganz einfach in der Pflege. Vor allem, wenn sie ihre dekorativen Blüten in jedem Jahr wieder neu entwickeln soll, müssen ihr hierfür die besten Voraussetzungen geboten werden. Die je nach Art bis zu dreizehn Zentimeter großen Blüten erblühen dann in vielen Farben und verströmen einen angenehmen Duft. Wie die richtige Pflege aussieht, damit die Orchideen zum Blühen gebracht werden, wird im Folgenden erklärt.
Boden
Der Boden muss gut durchlässig sein, harte, feste Erde verträgt die dekorative Pflanze nicht. Vor allem auch, weil sie keinerlei Staunässe verträgt. Auch sollten die Wurzeln in der verwendeten Erde gut durchlüftet werden. Daher sieht das passende Substrat wie folgt aus:
- oft in Steinwolle kultiviert
- auch Rinden-Torf-Gemisch ideal
- einfacher ist es, handelsübliche Orchideenerde zu nutzen
- hier Erde für Phalaenopsis verwenden
Düngen
Das Düngen der dekorativen Pflanzen ist ganz einfach, denn dies geschieht gemeinsam mit dem Gießvorgang. Um die Orchideen zum Blühen zu bringen, benötigen sie eine wöchentliche Düngung während der Wachstumsphase. Handelsüblicher, spezieller Orchideendünger in flüssiger Form beinhaltet alles, was die Pflanze benötigt. Bei der Dosierung sollte unbedingt auf die Herstellerangaben geachtet werden.
Gießen
Cymbidium-Orchideen benötigen viel Wasser und Feuchtigkeit, wobei dieses immer frisch sein sollte. Denn länger stehendes Wasser im Topf und somit Staunässe vertragen die dekorativen Pflanzen gar nicht. Auch von oben freut sich die Orchidee über ein regelmäßiges Besprühen, vor allem, wenn sie im Sommer auf den geschützten Balkon umgesiedelt ist Ansonsten sollte beim Gießen noch auf das Folgende geachtet werden:
- kalkunverträglich
- daher aufgefangenes Regenwasser nutzen
- alternativ gefiltertes Leitungswasser
- während Wachstumsphase häufiger gießen
- zwischen einzelnen Gießvorgängen abtrocknen lassen
- erst wenn Erde oberflächlich trocken, erneut gießen
- kein Wasser im Auffangteller stehen lassen
Hinweis: Sobald sich die Pseudobulben und die neuen Blätter entwickelt haben und ausgereift sind, kann weniger gegossen werden.
Krankheiten
Krankheiten bei der Cymbidium-Orchidee sind in der Regel auf Pflegefehler zurückzuführen. Die Orchidee blüht nicht, dann liegt es daran, dass sie in der Zeit der Knospenbildung zu warm gestanden hat. Um sie im nächsten Jahr wieder zum Blühen zu bringen, wird dafür im nächsten Herbst die Temperatur auf 14 °C oder weniger geschaltet. Auch vermehrtes Düngen und Gießen im Sommer regt die Knospenbildung an. Doch das Gießen und hierdurch bedingte zu vermeidende Staunässe kann eine weitere Krankheit hervorrufen, die Wurzelfäule. Hiergegen sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Orchidee sofort umtopfen
- Topf entnehmen
- alles alte Substrat entfernen
- geschädigte Wurzeln vorsichtig abschneiden
- leicht trocknen lassen
- Gefäß gut säubern
- Drainage anlegen
- frisches Substrat einfüllen
- Pflanze einsetzen
Erst nach ein paar Tagen, wenn sich die Pflanze wieder erholt hat, mit dem Gießen beginnen und gut abtropfen lassen. Leider gelingt es nicht immer, eine mit Wurzelfäule befallene Orchidee zu retten. Doch einen Versuch ist es immer wert.
Pflanzen
Orchideen aus dem Handel werden immer in einem Topf angeboten. Doch auch wenn die Pflanze weiterhin in einem Kübel in der Wohnung kultiviert bleiben soll, sollte sie in ein neues Gefäß zeitnah nach dem Kauf umziehen. Denn die Töpfe, in denen die Pflanzen verkauft werden, sind meist nicht mit dem idealen Substrat gefüllt, auch handelt es sich hierbei meist um billige Plastiktöpfe, aus denen die Cymbidium in kurzer Zeit herauswächst. Beim Pflanzen sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Drainage gegen Staunässe anlegen
- hierfür Blähton oder Tonscherben über Abflussloch
- darüber Pflanzenvlies
- einen Teil frisches Substrat einfüllen
- Pflanze dem Topf entnehmen
- Wurzeln gut von Erde säubern und abschütteln
- in Gefäß setzen
- restliches Substrat einfüllen
- gießen und abtropfen lassen
Schädlinge
Gerne setzen sich im Sommer im Freien Spinnmilben auf die dekorativen Pflanzen. Hiergegen hilft ein tägliches Besprühen von oben, das einem Befall vorbeugen kann. Gegen die unliebsamen Schädlinge helfen ein Insektizid sowie das vorsichtige Abreiben der Blätter mit einem feuchten Tuch. In Zimmerkultur treten vor allem die folgenden Schädlinge auf:
In solchen Fällen steht die Pflanze in der Wohnung zu trocken, Sie sollten die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Die Insekten werden vorsichtig mit einem feuchten Tuch von den Blättern entfernt, die Orchidee danach mit Insektiziden behandelt. Auch den Boden mit behandeln, da sich hier unter Umständen auch Larven und Eier der verschiedenen Schädlinge befinden könnten. Wer ganz sicher gehen will, tauscht das Substrat aus und reinigt das Gefäß gut von Innen und Außen.
Schälen der älteren Bulben
Befinden sich an der Orchidee noch ältere Bulben, dann sollten diese geschält werden, damit einem möglichen Pilz- oder Schädlingsbefall sowie einer Fäulnis vorgebeugt werden kann. Auch das dekorative Aussehen der Hybriden wird auf diese Weise gesteigert, die Pflanze sieht gepflegter aus. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- alte, vertrocknete Blätter direkt über Bulbe abschneiden
- den letzten Rest in der Mitte einreißen
- von außen nach innen Stück für Stück abziehen
Schneiden
Cymbidium benötigt keinen Schnitt, wie dies von anderen Pflanzen bekannt ist. Wichtig ist nur, dass regelmäßig die verblühten Blüten entfernt werden. Wer mag, kann auch Blütenstiele für einen Blumenstrauß mit einem scharfen und desinfizierten Messer abschneiden. Dies ist allerdings nur zu empfehlen, wenn die Pflanze viele Blüten trägt, da sie ansonsten „wie gerupft“ aussehen würde.
Standort
Der ideale Standort für die Cymbidium-Orchidee ist hell ohne die direkte Sonneneinstrahlung, vor allem die Mittagssonne sollte hierbei unbedingt vermieden werden. Im Winter sollte der Standort kühler, aber unbedingt geschützt sein. Im Sommer dürfen die Hybriden auch in den Garten, auf die Terrasse oder einen Balkon umziehen. Jedoch sollten sie hier weder im Regen noch in der prallen Sonne stehen. Die idealen Standorte sind daher wie folgt:
- im Winter auf Fensterbank
- kühler Raum ideal
- Schlafzimmer oder Treppenhaus
- vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
- Nordfenster gut geeignet
- im Sommer überdachte Ecke im Freien
- genügend Lichteinfall ohne direkte Sonne
Tipp: Ein unbeheizter Wintergarten ist ideal für die Orchidee, hier kann sie einen hellen Standort über das ganze Jahr erhalten. Denn so ist der unbeheizte Wintergarten im Sommer warm genug und im Winter so kühl, dass die dekorative Pflanze ihre wunderschönen Blüten entwickeln wird.
Umtopfen
Die Cymbidium-Orchideen können sehr groß werden und wachsen vor allem auch sehr schnell. Daher müssen die Pflanzen regelmäßig spätestens alle zwei Jahre umgetopft werden, wobei sie hierbei verhältnismäßig große Gefäße benötigen. Der richtige Zeitpunkt für das Umtopfen ist daher wie folgt:
- sobald Wurzelknollen über Rand wachsen
- Orchidee fühlt sich in engen Gefäßen wohl
- beste Zeit hierfür ist nach der Blüte
- Pflanze dem Topf entnehmen
- altes Substrat durch Abschütteln entfernen
- in neues Gefäß einsetzen
- hierbei wie unter Punkt „Pflanzen“ vorgehen
Vermehren
Die Vermehrung der Orchideen erfolgt durch Teilen, sobald sich mehr als sechs Bulben an der Pflanze zeigen, kann eine Vermehrung durchgeführt werden. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist der Tag des Umtopfens, da hierfür die Pflanze dem Gefäß entnommen werden muss. Beim Teilen der Cymbidium sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Wurzeln von altem Substrat befreien
- einfaches Messer genügt hier nicht zum Teilen
- idealerweise scharfe und desinfizierte Handsäge nutzen
- jedes Teilstück sollte über drei bis vier Bulben verfügen
- ebenso über mindestens einen Neuaustrieb
Nach dem Teilen werden die Orchideen jeweils in ihre eigenen neuen Gefäße gesetzt, wobei hier wie unter dem Punkt „Pflanzen“ weiter vorgegangen wird.
Zum Blühen bringen
Um die dekorativen Orchideen zum Blühen zu bringen, benötigen diese vor allen die passende Temperatur. Damit nicht schon vor der Blütezeit im Winter und Frühjahr die Knospen abfallen, sollte die Temperatur bei 14 °C, gerne auch kühler, liegen. Die Orchidee blüht nicht, wenn zu viele Knospen aufgrund zu hoher Temperaturen abfallen. Die Blüten befinden sich an bis zu 13 cm langen Blütenstielen, die zwischen den langen, schmalen Blättern wachsen und so die Orchidee oft noch in der Größe überragen. So sollte kurz vor und während der Blütezeit auf die folgenden Umstände geachtet werden:
- ab Oktober kühler Standort
- hell an einem Fenster
- Schlafzimmer oder Treppenhaus ideal
- öffnen sich Knospen, kann es etwas wärmer werden
- dann sind Temperaturen um 16 °C empfehlenswert
Sind die Bulben im Sommer zwischen den langen schmalen Blättern ausgereift, dann benötigt die Orchidee etwas mehr Wasserzugaben, was die Blütenbildung dann zusätzlich anregt.
Tipp: Auch eine regelmäßige Düngergabe im Sommer ist wichtig für die spätere Blütenbildung.