Zaubernuss Standort: wo gedeiht sie am besten?
Schon früh im Jahr blüht die Zaubernuss und zeigt so das nahende Ende des Winters an. Doch wo fühlt sich der Blütenstrauch besonders wohl? Wir verraten Ihnen, an welchem Standort die Zaubernuss am besten gedeiht.
Auf den Punkt gebracht
- möglichst sonnigen und windgeschützten Standort wählen
- an halbschattigen oder lichtschattigen Plätzen weniger Blüten und geringeres Wachstum
- für feuchten, nährstoffreichen und sauren Boden sorgen
- windgeschützt pflanzen
- etwa 16 Quadratmeter Platz pro Pflanze einplanen
Inhaltsverzeichnis
Licht oder Schatten?
Für eine möglichst üppige Blütenpracht braucht die Zaubernuss (Hamamelis) möglichst viel Sonne. Pflanzen Sie den Strauch daher am besten an einen sonnigen Platz im Garten. Grundsätzlich fühlt sich der Winterblüher aber auch im Halbschatten oder lichten Schatten wohl, allerdings wird er hier ein deutlich geringeres Wachstum zeigen sowie weniger Blüten ausbilden. Voller Schatten ist für die Zaubernuss hingegen ein völlig ungeeigneter Standort.
Hinweis: Ohnehin wächst die Zaubernuss mit durchschnittlich 15 bis 30 Zentimetern pro Jahr recht langsam, kann aber mit der Zeit und je nach Sorte bis zu vier Meter hoch und bis zu 250 Zentimetern breit werden.
Boden
Auch an den Gartenboden stellt die Zaubernuss spezielle Ansprüche, die insbesondere an sonnigen Standorten nicht immer leicht zu erfüllen sind:
- frisch bis feucht, dennoch durchlässig (keine Staunässe!)
- humos und nährstoffreich
- leicht saurer bis saurer pH-Wert
- kein kalkhaltiger und / oder sandiger Boden
Insbesondere Trockenheit macht sich schnell an mangelndem Wachstum und ungesundem Aussehen des Strauches bemerkbar.
Tipp: Den pH-Wert des Bodens können Sie absenken, indem Sie bei der Pflanzung Moorbeet- bzw. Rhododendronerde verwenden. Das Mulchen mit Rindenmulch und / oder Kompost hält den pH-Wert weiterhin niedrig und hilft zudem dabei, die Erde feucht zu halten.
Vor Wind schützen
Des Weiteren reagiert die Zaubernuss recht empfindlich auf Wind und Zugluft, weshalb der ideale Standort möglichst geschützt liegt. Für den nötigen Windschutz sorgt beispielsweise eine Hauswand, eine Mauer oder ähnliches.
Hinweis: Keine Angst vor Frost! Die Zaubernuss ist gut winterhart und benötigt keinen Winterschutz. Ihre Blüten rollt sie bei Minusgraden einfach ein und entfaltet sie wieder, sobald das Thermometer über den Nullpunkt klettert.
Verwendung im Garten
Am besten kommt die Zaubernuss als Solitärstrauch, d. h. in Einzelstellung, gepflanzt zur Geltung, beispielsweise an einem gut einsehbaren und / oder exponierten Standort. Schließlich wollen Sie sich im Winter an den schönen Blüten erfreuen, weshalb Sie das Gehölz möglichst
- in den Vorgarten
- neben dem Haupteingang
- vor einem Fenster
- neben der Terrasse
pflanzen sollten.
Tipp: Viele Hamamelis-Sorten sorgen nicht nur im Winter für bunte Farbkleckse: Sie sind zudem für eine kräftige Herbstfärbung bekannt, bei der sich die sommergrünen Blätter je nach Standort und Sorte gelb bis orange färben.
Kübelhaltung
Tatsächlich lässt sich die Zaubernuss auch dauerhaft im Kübel kultivieren, sofern Sie diese Tipps beherzigen:
- Mindestgröße für Kübel 50 x 50 Zentimeter (Breite x Höhe)
- Moorbeet- und Rhododendronerde als Pflanzsubstrat verwenden
- für gute Topfdrainage sorgen, z. B. mit Abzugsmöglichkeit für überschüssiges Gießwasser und einer Schicht Blähton
- an sonnigen und geschützten Standort stellen
- regelmäßig gießen und düngen
- niemals austrocknen lassen
Tipp: Bedenken Sie zudem, dass Hamamelis nur schlecht schnittverträglich ist und daher nicht klein gehalten werden kann. Wählen Sie daher für die Kübelhaltung möglichst kleiner bleibende Sorten wie beispielsweise ‚Arnold Promise‘ oder ‚Diane‘.
Häufig gestellte Fragen
Damit Sie sich im nächsten Winter an den Blüten der Zaubernuss erfreuen können, pflanzen Sie das Gehölz am besten im Herbst. Gut bewurzelte Containerpflanzen lassen sich aber auch im Frühjahr noch in die Erde bringen, lediglich in den heißen Sommermonaten sollten Sie auf eine Pflanzung verzichten. Hamamelis wächst sehr langsam und benötigt zum Einwurzeln rund drei Jahre.
Unterpflanzen Sie die Zaubernuss erst, sobald sie sich gut eingewurzelt hat und sichtbares Wachstum zeigt. Dies ist in der Regel etwa drei Jahre nach dem Einpflanzen der Fall. Unterpflanzen Sie den Flachwurzler zudem nicht mit Gewächsen, die eine starke Wurzelkonkurrenz bzw. Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe bedeuten. Geeignet sind daher vor allem kleine Zwiebelblumen und Frühblüher, zum Beispiel Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen oder Winterlinge. Auf eine Bepflanzung mit Bodendeckern – mit Ausnahme des Kleinen Immergrün oder der Golderdbeere – sollten Sie ebenfalls verzichten.
Zaubernuss-Sträucher können je nach Sorte zwischen 250 und 400 Zentimeter breit werden und benötigen daher von vornherein einen entsprechenden Pflanzabstand. Pro Pflanze sollten Sie optimalerweise 16 Quadratmeter Platz einplanen. Setzen Sie die Gehölze zudem gleich an einen passenden Standort, da sie sich nur sehr schwer umpflanzen lassen.